Mitarbeiterentwicklung 2.0: Die neue Art der Weiterbildung

Collage mit einem jungen Mann

New Work erfordert auch New Skills – und neue Ansätze für die Mitarbeiterentwicklung. Erfahren Sie in diesem Blogpost, mit welchen Maßnahmen Sie Ihre Mitarbeitenden 2024 weiterbilden und zum Erfolg führen können.

Die moderne Arbeitswelt sieht ganz anders aus als noch vor einigen Jahren. Sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmende befinden sich auf völlig unbekanntem Terrain. Dabei sind große Qualifikationslücken entstanden. 

Um in der neuen Arbeitswelt erfolgreich zu sein, müssen diese Lücken unbedingt geschlossen werden. Die Personalentwicklung und -weiterbildung sollte daher oberste Priorität haben. Auch die entsprechenden Strategien müssen angepasst und modernisiert werden, um den Anforderungen eines modernen Arbeitsplatzes gerecht zu werden.

Das ist zwar eine echte Herausforderung, aber die Investition zahlt sich aus. Mit diesem Leitfaden wollen wir Ihnen den Einstieg erleichtern. Zunächst schauen wir uns die wichtigsten neuen Trends in der Mitarbeiterentwicklung an. Anschließend stellen wir Ihnen unsere fünf wichtigsten Strategien vor, mit denen Sie sicherstellen können, dass Ihre Weiterbildungsmaßnahmen Erfolge zeigen.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist Mitarbeiterentwicklung? Definition, Ziel & Beispiele

Mitarbeiterentwicklung bezieht sich auf den Prozess, bei dem Mitarbeitende in einer Organisation ihre Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen verbessern.

Ziel ist es, die individuelle Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu steigern, ihre berufliche Entwicklung zu fördern und letztendlich den Erfolg der Organisation zu unterstützen. Dieser Prozess umfasst verschiedene Aktivitäten und Programme, die darauf abzielen, die Angestellten sowohl persönlich als auch beruflich weiterzuentwickeln.

Hier sind einige Beispiele und Schlüsselelemente der Mitarbeiterentwicklung:

  1. Fortbildungen und Schulungen: Organisationen bieten Schulungen und Fortbildungen an, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse für ihre aktuellen und zukünftigen Aufgaben verfügen.
  2. Mentoring und Coaching: Durch die Zuweisung erfahrener Mitarbeitende als Mentor:innen oder Coaches können neue Angestellte von deren Erfahrung und Wissen profitieren.
  3. Karriereentwicklung: Die Unterstützung bei der Planung und Entwicklung der Karriere eines Mitarbeitenden ist ein wichtiger Aspekt. Dies kann die Identifizierung von Karrierezielen, Schulungsbedarf und beruflichen Entwicklungsplänen umfassen.
  4. Leistungsfeedback: Regelmäßiges Feedback, sowohl formell als auch informell, hilft Mitarbeitenden zu verstehen, wie gut sie ihre Aufgaben erfüllen und wo Verbesserungspotenzial besteht.
  5. Einsatz neuer Technologien: In vielen Branchen ändern sich die Anforderungen an die Fähigkeiten der Angestellten aufgrund neuer Technologien. Mitarbeiterentwicklung kann sicherstellen, dass das Team mit den neuesten Technologien und Methoden vertraut ist.
  6. Teambuilding-Aktivitäten: Die Förderung eines positiven Arbeitsumfelds durch Teamaktivitäten kann die Zusammenarbeit, Kommunikation und Produktivität verbessern.
  7. Eigenverantwortung und Selbstentwicklung: Mitarbeitende werden ermutigt, aktiv an ihrer eigenen Entwicklung zu arbeiten, sei es durch das Erlernen neuer Fähigkeiten, das Verfolgen von Weiterbildungsmaßnahmen oder die Übernahme zusätzlicher Verantwortung.
  8. Vielfalt und Inklusion: Einbeziehung von Programmen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die gleichen Chancen haben, sich zu entwickeln und erfolgreich zu sein.

Die Mitarbeiterentwicklung ist nicht nur für die individuelle Zufriedenheit und das berufliche Wohlbefinden wichtig, sondern trägt auch dazu bei, dass die Organisation wettbewerbsfähig bleibt, indem sie sicherstellt, dass ihre Angestellten die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, um sich den sich ständig ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.

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Warum die Mitarbeiterentwicklung 2024 (und darüber hinaus) wichtiger denn je ist

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Die Pandemie hat nicht nur Auswirkungen darauf gehabt, wo und wie wir arbeiten, sie hat auch den digitalen Wandel in rasantem Tempo beschleunigt. Um in dieser „neuen Normalität“ zurechtzukommen, müssen Mitarbeitende neue Arten von Fähigkeiten beherrschen und diese auch richtig einsetzen. Gleichzeitig müssen Unternehmen ihre Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -weiterbildung verstärken und modernisieren.

Bei der Mitarbeiterentwicklung geht es jedoch nicht nur darum, die Fähigkeiten und die Produktivität der Belegschaft am Arbeitsplatz zu steigern. Sie spielt auch eine entscheidende Rolle für das Engagement und die Bindung der Mitarbeitenden. Angesichts der anhaltenden „Großen Kündigungswelle” (Great Resignation) können Sie Ihre besten Talente halten, wenn Sie die Personalentwicklung zu Ihrer Priorität machen und die entsprechenden Strategien korrekt umsetzen.

Eine LinkedIn-Studie ergab, dass 94 Prozent der Arbeitnehmenden eher bei einem Unternehmen bleiben, das in ihre Weiterbildung und Entwicklung investiert. Das gilt insbesondere für die Generation Z und die Millennials, denn für ein Viertel von ihnen ist Lernen der wichtigste Faktor für ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Gleichzeitig wollen 77 Prozent der Mitarbeitenden neue Fähigkeiten erlernen oder sich ganz neu orientieren.

Letztlich sind Schulung, Weiterbildung und Umschulung nicht nur gut für das Geschäft. Auch die Mitarbeitenden verlangen danach. Daher wird die Mitarbeiterentwicklung zu einem immer wichtigeren Faktor im Kampf um die besten Talente.

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Mitarbeiterentwicklung 2.0: Erfolgreiche Maßnahmen für 2024

Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Personalentwicklungsstrategie im Jahr 2024 und darüber hinaus auf dem neuesten Stand ist? Hier sind fünf Konzepte, die Sie berücksichtigen sollten.

1. Passen Sie sich mit E-Learning an die neue Normalität des ortsunabhängigen Arbeitens an

Die beiden größten Veränderungen in der Arbeitswelt sind die Zunahme der Telearbeit (Stichwort WFA: work from anywhere) und der rasante Anstieg bei der Nutzung und der Abhängigkeit von Technologien.

Da Mitarbeitende mehr Flexibilität in Bezug darauf fordern, wann und wie sie arbeiten, ändern sich auch die Erwartungen in Bezug auf die Personalentwicklungsmaßnahmen. Wenn wir von überall aus arbeiten können, warum können wir dann nicht auch von überall aus lernen?

Und dank der steigenden Zahl von E-Learning- und digitalen Schulungsangeboten können wir das auch. Der weltweite E-Learning-Markt für Unternehmen wird bis 2026 eine jährliche Wachstumsrate von 15 Prozent erreichen, und mehr als 40 Prozent der Fortune-500-Unternehmen nutzen E-Learning bereits „ausgiebig“ zur Schulung ihrer Mitarbeitenden.

Flexiblen, qualitativ hochwertigen Schulungen, die sich an jeden Zeitplan anpassen lassen, steht eigentlich nichts mehr im Wege. Wenn Sie effektive und ansprechende Konzepte für die Mitarbeiterentwicklung erstellen wollen, die den Anforderungen der modernen Lernenden entsprechen, ist der Einsatz von E-Learning ein Muss.

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2. Bieten Sie personalisierte Entwicklungspläne an

Da sich immer mehr Arbeitnehmende für Fortbildung und Weiterbildung interessieren, ist die berufliche Entwicklung auch eine persönliche Angelegenheit geworden. Daher sollten sich Unternehmen zunehmend um maßgeschneiderte Entwicklungspläne für ihre Mitarbeitenden bemühen, die auf die Anforderungen der Einzelnen zugeschnitten sind.

Laut der Studie zum Stand der Lernpraxis der Brandon Hall Group stimmen 93 Prozent der Unternehmen der Aussage zu, dass personalisiertes Lernen die Leistung sowohl auf individueller Ebene als auch für das Unternehmen als Ganzes verbessert.

Auch hier ist der Einsatz von Technologie entscheidend. Die Zunahme von E-Learning in Unternehmen bringt eine viel größere Flexibilität in Bezug auf die Inhalte und Themen mit sich, zu denen die Mitarbeitenden Zugang haben, und ermöglicht ein Mix-and-Match-Ansatz, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Es reicht nicht mehr aus, bei der Personalentwicklung für alle dasselbe Angebot zu wählen. Arbeiten Sie individuell mit Ihren Teammitgliedern zusammen, um deren Ziele und Qualifikationsdefizite zu ermitteln, und erstellen Sie maßgeschneiderte Lernpfade für Mitarbeitende, von denen sowohl das Unternehmen als auch der Einzelne profitieren.

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3. Setzen Sie Prioritäten, um digitale Kompetenzen zu stärken

Um in unserer digitalen Welt erfolgreich zu sein, müssen Mitarbeitende ihre digitalen Fähigkeiten auf dem neuesten Stand halten. Drei von vier Arbeitnehmenden sind der Ansicht, dass ihre digitalen Fähigkeiten nicht gut genug sind. 39 Prozent der Befragten gaben in einer separaten Studie an, dass sie sich Sorgen machen, dass ihnen keine ausreichenden digitalen und technologischen Fähigkeiten vermittelt werden.

Die Kosten der digitalen Qualifikationslücke sind enorm: Es wird davon ausgegangen, dass sie die G20-Länder in den nächsten zehn Jahren satte 11,5 Billionen Dollar weniger BIP-Wachstum sehen werden. Um diese Lücke zu schließen, müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden kontinuierlich schulen und in den relevantesten digitalen Fähigkeiten weiterbilden, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. 

Die Vorteile gehen jedoch über die bloße Stärkung der Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden zur Erledigung ihrer konkreten Aufgaben hinaus. 70 Prozent der Mitarbeitenden, die an Schulungen zu digitalen Kompetenzen teilgenommen haben, geben an, dass sie sich bei der Arbeit mehr engagieren, und 60 Prozent sagen, dass sie mit größerer Wahrscheinlichkeit in ihrem Job bleiben werden. Das ist ein großer Gewinn für Ihr Unternehmen!

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4. Soft Skills werden immer wichtiger – stellen Sie sicher, dass Sie auch diese stärken

Ohne grundlegende soziale Kompetenzen ist es unmöglich, sich in der neuen Arbeitswelt zurechtzufinden. Prognosen zufolge werden bis 2030 zwei Drittel aller Arbeitsplätze auf Berufe entfallen, für die Soft Skills entscheidend sind (Deloitte Access Economics). Laut dem Weltwirtschaftsforum machen Soft Skills gleichzeitig zehn der sechzehn wichtigsten Kompetenzen für das 21. Jahrhundert aus.

Da Soft Skills zunehmend an Bedeutung gewinnen, müssen Unternehmen ihre Anstrengungen verdoppeln, um die immer größer werdende Lücke bei den Soft Skills zu schließen, welche die Weltwirtschaft Milliarden kostet (etwa 160 Milliarden Dollar allein in den USA).

Wenn Sie Ihren Mitarbeitenden die wichtigsten zukunftsfähigen Kompetenzen an die Hand geben wollen, sollten Sie Soft Skills in Ihre Personalentwicklungspläne aufnehmen. Achten Sie besonders auf Fähigkeiten wie kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation, Zusammenarbeit sowie soziales und kulturelles Bewusstsein. Wenn Sie das tun, können Sie mit einem ROI von bis zu 250 Prozent rechnen. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann!

5. Messen Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen für die Mitarbeiterentwicklung

Wie wir gesehen haben, ist die Personalentwicklung enorm wichtig und hat einen großen Wert sowohl für den Einzelnen als auch für das Unternehmen. Wenn Sie neue Schulungsinitiativen einführen, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass Sie deren Wert verfolgen und auch messen. 

Ermitteln Sie relevante Erfolgskennzahlen und gewünschte Ergebnisse für alle Mitarbeiterentwicklungsprogramme, und legen Sie ein Verfahren zur regelmäßigen Überwachung und Überprüfung der Fortschritte fest. Mit der Zeit werden Sie eine solide Datenbasis aufbauen (idealerweise sowohl qualitativ als auch quantitativ), anhand derer Sie erkennen können, was funktioniert und was verbessert werden muss. 

Diese Erkenntnisse sind von unschätzbarem Wert, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit Ihrer Mitarbeiterentwicklungsprogramme sicherzustellen. Mit den entsprechenden Daten können Sie den Wert von Mitarbeiterschulungen klar belegen und dafür zu sorgen, dass sie in Ihrem Unternehmen eine Priorität bleiben.

Wenn Sie diese Leitlinien befolgen, stellen Sie sicher, dass Ihre Personalentwicklungsstrategien – und damit auch Ihre Mitarbeitenden – gut gerüstet für die sich ständig weiterentwickelnde Arbeitswelt sind.

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Anika Wegner

Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.