Die besten Maßnahmen für eine gesunde Work-Life-Balance für Ihre Mitarbeitenden

Lächelnder Vater und Sohn sehen sich etwas auf dem Laptop an.

Eine gesunde Work-Life-Balance ist für das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen unerlässlich. Aber was genau verstehen wir unter „Work-Life-Balance“? Warum ist sie wichtig, und welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um in Ihrem Unternehmen ein solches Gleichgewicht herzustellen? Finden wir es in diesem Blogpost heraus.

Eine gesunde Work-Life-Balance bedeutet nicht nur, jeden Tag zu einer angemessenen Zeit Feierabend zu machen oder Überstunden abzubauen. Vielmehr geht es darum, eine Arbeitsplatzkultur zu schaffen, in der die Menschen Beruf und Privatleben miteinander vereinbaren können, ohne dass das eine das andere überwiegt.

Eine gute Work-Life-Balance sorgt für eine stabile, nachhaltige Arbeitsweise, die das körperliche und geistige Wohlbefinden nicht beeinträchtigt. Sie ermöglicht es Ihren Mitarbeitenden, energiegeladen und engagiert auf der Arbeit zu erscheinen, Grenzen zu setzen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, und ihre Arbeit auch auf der Arbeit zu lassen.

Eine gesunde Work-Life-Balance zu schaffen und aufrechtzuerhalten ist wichtig, um den Stress der Mitarbeitenden gering zu halten und ein Burnout zu vermeiden. Laut einer Umfrage von FlexJobs haben 75 Prozent der Arbeitnehmenden schon einmal ein Burnout erlebt und 76 Prozent finden, dass Stress am Arbeitsplatz ihre psychische Gesundheit beeinträchtigt. Das hat nicht nur für die betroffenen Personen Konsequenzen, sondern wirkt sich auch auf das gesamte Unternehmen aus: Jedes Jahr gehen schätzungsweise 550 Millionen Arbeitstage aufgrund von Stress am Arbeitsplatz verloren.

Wenn Sie glückliche, gesunde, produktive und engagierte Mitarbeitende wollen, sollte eine gute Work-Life-Balance ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste sehen.

Doch womit sollten Sie am besten beginnen?

Hier sind fünf Maßnahmen, die Sie als Arbeitgeber:in ergreifen können, um auch in Ihrem Unternehmen eine gesunde Work-Life-Balance zu fördern.

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1. Geben Sie Ihren Mitarbeitenden Flexibilität

Flexibilität ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Doch auch auf die Work-Life-Balance hat sie enorme Auswirkungen.

Laut einer Studie von Future Forum unter 10.000 Wissensarbeitenden wünschen sich 93 Prozent der Arbeitnehmenden Flexibilität in Bezug darauf, wie und wann sie arbeiten. Dieselbe Studie ergab, dass die Flexibilität des Arbeitsortes mit einer um 45 Prozent besseren Work-Life-Balance und einer um 30 Prozent höheren Gesamtzufriedenheit am Arbeitsplatz einhergeht.

Indem Sie mehr Spielraum für Flexibilität lassen, ist es für Ihre Mitarbeitenden leichter, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren – ganz gleich, ob sie einen Fitnesskurs besuchen, einen Therapietermin wahrnehmen oder ihre Kinder von der Schule abholen wollen. Wenn Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, ihren Zeitplan flexibel zu gestalten, ebnen Sie den Weg für eine gesunde Work-Life-Balance.

2. Helfen Sie Ihren Mitarbeitenden, ihr Arbeitspensum zu bewältigen

Es nützt nichts, Ihre Mitarbeitenden zu einer gesunden Work-Life-Balance zu motivieren, wenn sie gleichzeitig unter dem Druck stehen, ein unzumutbares Arbeitspensum zu bewältigen.

Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Mitarbeitenden (oder delegieren Sie diese Aufgabe an die jeweilige Teamleitung), um ihre aktuelle Arbeitslast zu checken und alle Schwierigkeiten zu besprechen, mit denen sie sich in Bezug auf ihre Ziele und Fristen konfrontiert sehen.

Bezeichnen Sie nicht jedes Projekt als dringend, denn das macht es den Mitarbeitenden unmöglich, Prioritäten zu setzen und ihr Arbeitspensum gleichmäßig zu verteilen. Halten Sie bei Bedarf regelmäßige Besprechungen ab, um abzustimmen, was hohe Priorität hat, und was verschoben werden kann, und ermutigen Sie überlastete Mitarbeitende, wenn möglich einige Aufgaben an andere zu delegieren.

Halten Sie die Kommunikationswege offen, schaffen Sie einen Raum, in dem sich die Mitarbeitenden sicher genug fühlen, Sorgen über ihre Arbeitslast mitzuteilen, und halten Sie Ausschau nach Mitarbeitenden, die zu viel zu tun haben, sich aber nicht trauen, es zu sagen.

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Erfahren Sie in einem anderen Blogpost, warum eine gute Work-Life-Balance so wichtig ist und wie Ihr Unternehmen dazu beiträgt.

3. Setzen Sie klare Erwartungen an die Kommunikation außerhalb der Arbeitszeiten

In unserer heutigen Gesellschaft, in der wir ständig online sind, kann es extrem schwierig sein, abzuschalten und Abstand von der Arbeit zu nehmen. Wir haben es alle schon getan: im Urlaub einen Blick auf unsere E-Mails geworfen oder auf Slack-Nachrichten geantwortet, obwohl wir eigentlich gerade nicht arbeiten.

Der Slack-Blog berichtet stolz, dass 76 Prozent der Personen, die Slack unter der Woche nutzen, über ihre Mobilgeräte darauf zugreifen. Es ist zwar großartig, dass neue Technologien es uns ermöglichen, unterwegs zu kommunizieren, aber gleichzeitig besteht die Gefahr, dass wir nie aufhören.

Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden bei ihrer Work-Life-Balance unterstützen wollen, sollten Sie klare Erwartungen an die Kommunikation außerhalb der Arbeitszeit stellen. Sie können Ihren Mitarbeitenden nicht ausdrücklich verbieten, Nachrichten abzurufen und zu beantworten, während sie krank oder im Urlaub sind, aber Sie können (und sollten) aktiv davon abraten.

Ziehen Sie eine schriftliche Richtlinie in Erwägung, die besagt, dass arbeitsbezogene Kommunikation nicht erwünscht ist, wenn die Mitarbeitenden abwesend sind, und verlangen Sie, dass alle Mitarbeitenden eine automatische Abwesenheitsmeldung einstellen, bevor sie sich abmelden.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Eine kürzlich durchgeführte Inc.-Umfrage ergab, dass 56 Prozent der leitenden Angestellten arbeitsbezogene Nachrichten „fast ständig“ abrufen, wenn sie nicht im Büro sind, während 85 Prozent im Urlaub mindestens ein- oder zweimal täglich ihre Nachrichten checken. Es ist vielleicht nicht beabsichtigt, aber wenn das Führungsteam niemals abschalten kann, setzt es ein Zeichen für den Rest des Unternehmens. 

Lächelnder Vater und Tochter spazieren im Wald.

4. Nein sagen normalisieren

Wenn Sie eine gesunde Work-Life-Balance schaffen möchten, müssen Sie ihre Mitarbeitenden in die Lage versetzen, Grenzen zu setzen und diese auch durchzusetzen. Dazu gehört auch, Nein sagen zu können, ohne dass man gleich als nicht hilfsbereit, schwierig oder nicht teamfähig abgestempelt wird.

Wie oft haben Sie schon eine Nachricht von einem anderen Teammitglied erhalten, das Sie um ein kurzes Gespräch bittet? Oder eine Einladung zu einer Besprechung oder einem Workshop erhalten, an dem Sie eigentlich nicht unbedingt teilnehmen müssen? Selbst scheinbar unbedeutende Anfragen, „schnell etwas Korrektur zu lesen“ oder „über etwas drüber zu schauen“ können sich in Ihren Tag hineinfressen und Sie völlig aus dem Rhythmus bringen.

Es ist in Ordnung, anderen Teammitgliedern zu helfen und flexibel zu sein, aber es ist auch in Ordnung (und notwendig), nein zu sagen, wenn man gerade keine Kapazitäten hat.

Das ist die Botschaft, die Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden übermitteln müssen. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, in ihren Kalendern Zeiten zu blockieren, damit sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren können (während dieser Zeit werden Einladungen zu Besprechungen automatisch abgelehnt), und geben Sie ihnen die Möglichkeit, zusätzliche Projekte und Aufgaben abzulehnen, die eigentlich außerhalb ihres Aufgabenbereichs liegen.

💡 Tipp von Babbel
Sie können auch diesen Leitfaden teilen, der erklärt, wie man professionell Nein sagt, damit ihre Mitarbeitenden lernen, wie sie ihre Grenzen klar, selbstbewusst und respektvoll kommunizieren können.

5. Bieten Sie Benefits an, die auch außerhalb der Arbeit genutzt werden können

Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden wirklich dazu ermutigen wollen, eine gesunde Work-Life-Balance zu finden, sollten Sie Ihre Mitarbeiterangebote entsprechend anpassen. Anstatt Benefits anzubieten, die nur bei der Arbeit genutzt werden können (z. B. Spielzimmer, kostenlose Snacks und Getränke oder Teamevents), sollten Sie Ihren Mitarbeitenden Zugang zu Benefits geben, von denen sie auch in ihrer Freizeit profitieren können.

Besonders beliebt sind Benefits, die die Mitarbeitenden ermutigen, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu fördern, wie z. B. subventionierte Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Abonnements für den Urban Sports Club (oder ähnliches) und Zugang zu Apps zur Förderung des psychischen Wohlbefindens wie Headspace.

Sie könnten sogar Reisegutscheine, eine Versicherung für Haustiere (ein Benefit, das seit der Pandemie immer beliebter wird), Restaurantgutscheine oder ein Abonnement für Kochboxen wie HelloFresh anbieten.

Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihren Mitarbeitenden und finden Sie heraus, welche Mitarbeiter-Benefits sie besonders gerne hätten.

Mit diesen fünf einfachen, aber wirksamen Methoden können Sie einen wichtigen Schritt in Richtung einer Arbeitsplatzkultur unternehmen, die das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt. Im Gegenzug werden Sie feststellen, dass Ihre Mitarbeitenden zufriedener, engagierter und produktiver sind – eine Win-Win-Situation für alle.

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Anika Wegner

Anika Wegner

B2B Blog Editor — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.